Nachzuchttour in Deutschland von 5. bis 7. Dezember 2023
Die GGI Spermex GmbH ist schon lange ein treuer Spermalieferant für Holstein und Red Holstein Genetik aus Deutschland und hat unter der Leitung von Jörg Harms eine Nachzuchttour für Holstein Austria organisiert. Töchter der Stiere Snickers Red Pp*, Robin Red und German Boy konnten in den Zuchtgebieten der RSH in Schleswig Holstein beziehungsweise der Qnetics im Bundesland Hessen besichtigt werden.
Snickers Red Pp*:
Snickers Red Pp* ist ein Salvatore RC – Sohn mit Muttersvater Balisto und vererbt zu 50 Prozent hornlose Kälber. Von ihm sind mittlerweile knapp 800 Töchter in Milch und wir konnten in Schleswig Holstein sechs Töchter davon auf vier verschiedenen Betrieben besichtigen. Diese sechs Kühe überzeugten auf allen Betrieben mit sehr viel Milch, die sie bis zum Ende der Laktation hin sehr gut anhalten. Entgegen dem Linearprofil überzeugten uns die Kühe mit sehr viel Körper, sie waren sehr tief im Rumpf, in der Brust auch stark genug und präsentierten sich in Summe sehr robust. Alle Kühe bewegten sich sehr gut auf korrekt gewinkelten Beinen, die auch in der Sprunggelenksausprägung sehr trocken waren. Hinsichtlich Eutervererbung präsentierten sich die Snickers Red Pp* – Töchter sehr modern, mit gut platzierten Strichen und einem doch gut ausgeprägtem Zentralband. Snickers Red Pp* sollte grundsätzlich auf eher feine Kühe angepaart werden und ist definitiv eine Bereicherung für die geprüften Hornlosvererber im Red Holstein Segment.
Robin Red:
Nur 67 Kühe waren von Robin Red zum Zeitpunkt der letzten Zuchtwertschätzung in Milch und aus diesen konnten wir auch sechs Jungkühe besichtigen. Robin Red ist ein Rusty Red – Sohn mit Battlecry und Brekem RC im Pedigree und ist somit aufgrund seiner Abstammung im Rotbuntsegment sehr breit einsetzbar. Seine Töchter überzeugten uns mit sehr viel Feinheit im Knochenbau, mit sehr drüsigen, gut aufgehängten Eutern und einer guten Leistungsbereitschaft. Auch hier waren Einsatzleistungen von deutlich über 40 Kilogramm dabei, mit durchschnittlichen Inhaltsstoffen. Alle Besitzer von diesen Kühen schwärmten auch von sehr guten Zellzahlen bei den Töchtern von Robin Red und erwähnten dabei auch die gute Fruchtbarkeit. Der Rusty Red – Sohn bringt bei seinen Töchtern auch sehr breite und gut gelagerte Becken und kann daher definitiv als Beckenspezialist bezeichnet werden.
Seine Töchter hatten teilweise etwas steilere Sprunggelenke, waren aber dennoch sehr gut in der Bewegung. Robin Red sollte auch als Euterverbesserer eingesetzt werden, besonders aufgrund der perfekten Strichplatzierung in Betrieben mit automatischen Melksystemen.
Geman Boy:
Der Gymnast – Sohn German Boy gilt als absoluter Leistungsknaller und dem kommen seine Töchter definitiv nach. Im Zuchtgebiet der Qnetics konnten wir neun Töchter von German Boy besichtigen und alle begeistern ihre Besitzer mit ihren Milchleistungen. German Boy – Töchter waren schon als Kälber sehr vital und setzen das auch als Kühe so fort. Entgegen seinem Linear präsentierten sich die Kühe auf hohen Trachten und überzeugen bei den Betrieben auch mit einer sehr guten Klauengesundheit. Das sind auch Gründe für eine hervorragende Bewegung die diese Kühe an den Tag legen. Als weitere Stärke von German Boy kann man seine Hintereutervererbung nennen. Alle Kühe waren hier besonders hoch und breit, mit einem guten Zentralband. Die Vererbung in der Voreuteraufhängung kann man in Summe als durchschnittlich bezeichnen, wobei die Voreuter sehr lang und drüsig sind. In Summe kann man den Gymnast – Sohn der aus Silver und Chevrolet gezogen ist, als absoluten Allrounder bezeichnen, der sicherlich hohe Milchleistungen bei guten Gesundheitsmerkmalen in jede Herde bringt.
Abschließend möchten wir uns bei GGI Spermex GmbH und besonders bei Jörg Harms für die gute Zusammenarbeit und für die tolle Organisation unserer Tour bedanken. Wir haben uns von diesen drei Stieren ein gutes Bild machen können und haben auch sehr interessante Einblicke in deutsche Holsteinzuchtbetriebe bekommen. Vielen Dank dafür!
Geschäftsführer Holstein Austria
Ing. Gregor Schaubmair